Was können wir aus Ovids Tipps, die er in seiner „Liebeskunst“ gibt, für moderne Methoden der Kontaktaufnahme lernen?
Ist Ciceros Theorie des gerechten Krieges hilfreich, um den Krieg Russlands gegen die Ukraine zu bewerten?
Mit diesen Fragen, die Antike und Gegenwart verknüpfen, beschäftigten sich Clara und Tom in der Endrunde des Certamen Franckianum. In den Vorrunden hatten sie sich durch Übersetzungsklausur und Hausarbeit unter 130 Teilnehmern aus ganz Sachsen-Anhalt qualifiziert. Bei der Schlussrunde Ende Mai 2024 in der Latina galt es, eine hochkarätige Jury durch Vortrag und Interview zu überzeugen - darunter Professoren der Studienstiftung des deutschen Volkes. Das Stipendium ergatterten sie zwar nicht, doch gratulieren wir Clara und Tom herzlich zu ihren Plätzen unter den letzten sieben in der Altersklasse der Oberstufe!
Im Wettbewerb der Mittelstufe (Jg. 9) erwarben Nelly Andra, Anna Mönicke, Anna Groth und Antonia Brand Anerkennungsurkunden - Thema war die bildliche Gestaltung der Gründungssage Roms -, in der Unterstufe Theodor Bartlitz, Anton Piller und Julia Oettler (Jg. 6). Die jüngsten Lateinschüler hatten die Aufgabe, Bilder zu zwei bedeutenden Mythen in Ovids „Metamorphosen“ zu malen: Jupiter schickt eine große Flut. Als einzige überleben Deukalion und Pyrrha, die durch das Werfen von Steinen neue Menschen erschaffen - wie man auf dem Bild von Theodor gut erkennen kann.
Jedes Jahr ruft die Latina August Hermann Francke zu diesem Wettbewerb auf, und wir freuen uns über unsere engagierten Latein lernenden Schülerinnen und Schüler!
Gabriele Brülls