Zuvor hatten wir uns an drei Projekttagen ausführlich mit der Geschichte der Sinti und Roma in Halle in der Zeit des Nationalsozialismus beschäftigt. Das Ziel unseres Projektes war es auch, diese den Bürger*innen Halles und der Umgebung näherbringen zu können.
Während unserer Projektarbeit erfuhren wir interessante Details über die Familiengeschichte des 1915 wahrscheinlich hier beigesetzten Sinto Josef „Nauni“ Weinlich. Ein Interview mit Henk van Iterson, einem in den Niederlanden lebenden Urenkel, konnte dank moderner Technik digital durchgeführt werden. Künstlerisch verarbeiteten wir unsere Eindrücke in Bildern, die der Öffentlichkeit in Form einer kleinen Galerie präsentiert werden konnten.
Das Sinti-Mausoleum ist das einzige seiner Art in ganz Mitteldeutschland, weshalb es einen großen kulturhistorischen Wert besitzt. Obwohl das Mausoleum seit 1998 unter Denkmalschutz steht, ist es heute vom Verfall bedroht und benötigt dringend finanzielle Mittel für seine Erhaltung.
Während unserer Projektarbeit mussten wir leider auch erfahren, dass ein Fördergeldantrag der Stadt vom Bund erneut abgelehnt wurde. Nun liegt aus unserer Sicht die Verantwortung für den Erhalt und die Restaurierung des Mausoleums in den Händen der Stadt Halle und ihrer Bürger*innen.
Eine spontan durchgeführte Spendenaktion während des Veranstaltungstages erbrachte immerhin 360,00 €, die ein gutes Zeichen für das zahlreiche öffentliche Interesse am Mausoleum und seiner Geschichte darstellen.
Für alle Anwesenden am Tag des offenen Denkmals, einschließlich unserer Klasse, war die Veranstaltung ein voller Erfolg. In vielen Gesprächen konnten wir den Besuchern Fragen beantworten und die Dringlichkeit dieser Thematik näherbringen.
Für die Zukunft hoffen wir, dass unser Projekt dazu beigetragen hat, das Sinti-Mausoleum Osendorf zu erhalten.
Lena Wolf und Bisan Rached, 10a