Es ist mir aufgefallen mitten im Trubel unseres Schulalltags.
Jenes Bild, das auf dem Sweatshirt einer Schülerin zu finden war, habe ich fotografiert.
Deshalb, weil es mir gefällt und weil es mich auf andere Gedanken bringt.
Das Motiv der „Chillkröte“ – passt es noch in eine Zeit wie diese?
In der ich den Kopf voll habe mit dem, was noch alles kommen könnte.
Etwas, das ich weder verstehen, noch begreifen, noch beeinflussen kann.
So vieles ist suboptimal geworden und gleicht einem Nullergebnis.
Aber ist es das, was ich will? Ist es das, was ich erreichen möchte?
Viele sehnen sich bei all dem Trubel nach Ruhe und Entspannung mitten im Alltag.
Auch in der Schule. Nach den Halbjahreszeugnissen.
Das geht Lernenden wie Lehrenden so.
Leistung kommt aber nicht von ungefähr –
dafür muss ich mich anstrengen, dafür muss ich etwas tun.
Als Kind, als Jugendlicher, als Erwachsener.
Von nichts kommt nichts. Niemand bekommt etwas geschenkt.
Übung macht den Meister. Oder die Meisterin.
Dass es mir gutgeht, dafür darf ich auch etwas tun.
Dass es anderen gut geht
und sie im übertragenen Sinn nicht frustriert den Kopf in den Sand stecken,
dazu kann ich beitragen.
Ich muss nicht alles allein machen. Zusammen mit anderen geht vieles leichter.
Ich brauche nicht für jedes eine passende Lösung oder ein tragfähiges Ergebnis zu haben.
Ich darf lernen, Lücken zu füllen und noch nicht Geschafftes besser zu machen.
Ich darf mich verbessern bei dem, was ich besser machen kann. Allein oder mit anderen.
Manchmal klappt es besser, wenn ich mir im Trubel des Alltags Zeit nehme.
Zeit zum Ausruhen, zum Entspannen, zum Chillen.
Sogar in der Bibel findet sich dazu etwas im Markusevangelium im 6. Kapitel bei Vers 31.
Jesus lädt die dazu ein, die ihn begleiten, mit ihm an einen einsamen Ort zu kommen:
„Ruht ein wenig aus,“ sagt er zu ihnen. Weil auch er es weiß – ohne „Chillkröte“:
Nach dem Ausruhen kann ich mit neuer Kraft weiterarbeiten.
Clemens Wagner ofm, Schulseelsorger